Anlässlich des Internationalen Tages der Behinderten feiert der Steirische Badmintonverband zwei bemerkenswerte Sportler, Daniel Kontsch und Hansi Färrer, die den Weg für Para-Badminton in unserer Region ebnen. Ihre Entschlossenheit, Leidenschaft und ihr Erfolg inspirieren uns alle dazu, Inklusion im Sport zu leben.
Eine Reise der Resilienz
Daniel entdeckte Para-Badminton kurz vor der Pandemie. Als er 2023 zusammen mit Hansi zum Sport zurückkehrte, widmeten sie sich unter der Anleitung von Trainerin Britta dem regelmäßigen Training. Daniel erinnert sich: „Als ich zum ersten Mal mit einer guten Ausrüstung spielte, war das eine unglaubliche Erfahrung – die Geschwindigkeit und der Druck, den man mit dem Schläger erzeugen konnte, haben mich umgehauen.“
Hansi, der zuletzt als Teenager Badminton spielte, fand seinen Weg zurück zum Sport, nachdem er einen Artikel über die Aufnahme von Para-Badminton in die Olympischen Spiele gelesen hatte. Bemerkenswerterweise fand seine Rückkehr in genau jene Halle statt, in der er als junger Spieler trainiert hatte. „Nach 40 Jahren Abwesenheit wieder auf den Platz zu gehen, hat Erinnerungen wachgerufen und Spaß gemacht.“
Auf die internationale Bühne gehen
Im Dezember 2023 traten Daniel und Hansi bei ihrem ersten internationalen Turnier an, dem Fazza Dubai Para Badminton International. Obwohl die Konkurrenz groß war, nahmen sie die Herausforderung gerne an. „Das Turnier war eine fantastische Erfahrung, aber was wirklich herausstach war, dass wir gegen eine so tolle Gruppe von Jungs angetreten sind, was es noch besser machte. Es hat uns so viel Spaß gemacht, dass es uns dazu inspiriert hat, regelmäßiger zu trainieren und im Jahr 2025 ernsthafter an Wettkämpfen teilzunehmen“, sagt Daniel.
Diese Erfahrung motivierte sie, einen ehrgeizigen Turnierplan für 2025 zu planen. Hansi wird das Jahr bei den Egypt Para Badminton International (21.-26. Januar) beginnen, während Daniel, der auch Rollstuhlbasketball spielt, später bei den Spanish Para Badminton International (11.-16. März) an den Start gehen wird. Zusammen werden sie im Laufe des Jahres an insgesamt 15 Turnieren teilnehmen und damit ihr Engagement für Entwicklung und Spitzenleistungen unter Beweis stellen. Den Para-Badminton-Kalender 2025 des BWF findet ihr hier.
Daniel wartet sehnsüchtig auf die Ankunft seines Badminton-Rollstuhls, der für optimale Leistung und zusätzliche Stabilität und Manövrierfähigkeit entwickelt wurde. „Ich freue mich darauf, mich an meinen neuen “Rolli” zu gewöhnen und zu sehen, wie er mein Spiel vor meinem nächsten Turnier verbessert“, sagt er.
Training umgestalten
Britta Rudolf vom BC Smash Graz trainiert derzeit die beiden Athleten. Britta absolvierte Ende September diesen Jahres erfolgreich eine BWF Para-Badminton-Ausbildung in der Südstadt, dem Stützpunkt des Nationalteams, nachdem sie kurz zuvor begonnen hatte, mit Daniel und Hansi zu arbeiten. Trainerin Britta hebt die Auswirkungen ihrer Trainingseinheiten hervor, besonders wenn beide Spieler auf dem Platz stehen: „Dass Hansi dabei ist, hat viel bewirkt“, sagt sie. „Wir haben zwei-gegen-eins-Übungen hinzugefügt und das Niveau des technischen Trainings erhöht. Das Para-Badminton-Coaching ist zu einer der unterhaltsamsten Einheiten in meiner Woche geworden.“
Die Vision der Steiermark für Para-Badminton
Unser Para-Badminton-Programm steckt zwar noch in den Kinderschuhen, spiegelt aber das Engagement des Verbandes für Inklusion wider. Mit Daniel und Hansi als Vorreiter hoffen wir, andere zu inspirieren den Sport zu betreiben, unabhängig von ihren Fähigkeiten und Erfahrungen.
Unser Ziel ist es, diesen Bereich weiter auszubauen und sowohl Freizeitspielern als auch aufstrebenden Leistungssportlern einen Weg zu bieten. Der Weg von Daniel und Hansi zeigt, dass mit Entschlossenheit und Unterstützung die Möglichkeiten schier endlos sind.
Weitere Informationen zu Para-Badminton finden ihr hier.